Einfluss von Freunden auf das Kind – Ein Segen oder ein Fluch?

einfluss von freunden

Was tun, wenn das Kind verrückt spielt? Der Einfluss von Freunden.

 

Reich sind nur die, die wahre Freunde haben. (Thomas Fuller)

 

Den Satz können viele von uns nur bejahen. Aber manchmal wissen wir nicht, ob die wahren Freunde auch wirklich Freunde sind – die für dein Kind durch dick und dünne gehen würden. So wahr der Satz auch klingen mag, so einfach ist es in der Realität leider nicht. Definitiv kann man sich glücklich schätzen, wenn Freunde zu einem halten – in guten wie auch in schlechten Zeiten (Das gleicht einem Heiratsversprechen). Ich beleuchte im Folgenden für euch den Einfluss von Freunden auf das Kind.

Wie wir als Elternteil unsere Kinder fördern können ist eine Sache, aber eine ganz andere, wenn Freunde auf das eigene Kind einreden oder gar manipulieren.

 

Worin besteht aber das Reichtum in einer Freundschaft? Wo liegen die Gefahren einer freundschaftlichen Beziehung?

Wir lernen bereits in den Kinderschuhen mit anderen Menschen zu kommunizieren. Wir gehen mehr oder weniger offen auf andere zu und zeigen sofort unsere Absichten. Kinder zeigen uns wie es gehen kann – ohne Vorbehalte und auf das Wesentliche reduziert. Beneidenswert!

Wir erkennen instinktiv welche Menschen uns gut tun und welche nicht. Oft bemerken wir das auch relativ spät, aber das sind Erfahrungen, die jeder von uns sammelt.

Im Laufe der Zeit schließen wir Bekanntschaften mit anderen Menschen. Manche kommen, manche gehen. Wir machen unsere Erfahrungen mit verschiedenen Charakteren und stoßen hin und wieder auf Hindernisse. Mit einigen verspüren wir sofort eine Verbindung, mit anderen eher spät oder nie.

 

Die Clique und der Einfluss von Freunden

Freundschaftlicher Zusammenhalt ist eine gute Ergänzung zum Familienzusammenhalt. Wir sprechen mit Freunden Dinge aus, die uns belasten und ggf. nicht mit unseren Eltern ansprechen können oder wollen. Nur richtige Freunde können meist das eigene Empfinden gut nachvollziehen.

Eine gute Clique stärkt das Gemeinschaftsgefühl, dient als „Seelensorge“ aber auch als „Lebensaufheller“.

Wann schlägt eine vermeidliche gute Clique in einer drohende Gefahr für das eigene Kind um? Die Grenze ausfindig zu machen ist auf Anhieb schwer zu identifizieren. Auffälligkeiten gibt es aber dennoch:

  • Das Kind ändert sein Tagesablauf in drastischer Weise
  • Das Kind ist launisch und widerspricht
  • Das Kind hält sich nicht an Absprachen
  • Das Kind bringt Freunde nach Hause, die für Sie „verdächtig“ aussehen.
  • Das Kind raucht. Es riecht verdächtig.
  • Das Kind vernachlässigt die Schule, Noten verschlechtern sich, Lehrer hat Bedenken
  • Das Kind redet weniger mit dir als Elternteil, verschließt sich, sucht weniger Interaktionen
  • Das Kind leistet sich Sachen, die für ein Kind dessen Alter finanziell kaum machbar wären
  • Das Kind nutzt Wörter, die nie zuvor genutzt worden sind und grenzwertig sind
  • Das Kind geht spät schlafen und ist morgens sehr müde
  • Das Kind ist exzessiv am Smartphone

Trifft es auf dein Kind zu? Dann würde ich die Augen (Bewusstsein) schärfen und ggf. das Gespräch suchen. Und das auf eine sachliche – wenn möglich lockernden – Weise. Sollte sich das Kind öffnen, entdeckt man oft Dinge, die einem selbst verborgen blieben.

Gehen Sie auf das Kind zu, biete ein Essen mit seinen Freunden an. So lernst du dein Kind sowie die Freunde besser kennen. Sollten deine Bedenken vorerst nicht berechtigt sein, kannst du vorerst aufatmen. Zusätzlich können Freunde sogar Positives bewirken. Nebenerscheinungen wie Vitalität oder Mut sind keine Seltenheit.

 

Wie werden nun Kinder und Jugendliche am meisten beeinflusst?

Eine Umfrage von Statista ergab kürzlich, dass Medien – noch vor den Freunden – maßgeblich daran beteiligt sind, das eigene Kind zu beeinflussen. Erst an 3. Position gliedern sich die Eltern ein. Das digitale Zeitalter hat somit auch hier einen Durchbruch erlangt. Und hierbei liegt die Gefahr. Bestückt mit Fehlinformationen kann das zu einer Bewusstseinsveränderung im täglichen Leben beitragen und ein gesunde Einschätzung beeinträchtigen.

Daher ist reger Austausch zwischen den Familienmitgliedern sehr empfehlenswert!

 

einfluss kinder

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5525/umfrage/beeinflussungsfaktoren-bei-kindern-und-jugendlichen/

 

Charaktertyp des Kindes bestimmen

So beeinflussbar ein Kind auch sein mag, durch eine gute Erziehung ist ein gewisses Fundament gesetzt. Das ist keine Garantie, aber eine gute Ausgangslage, dass das Kind die richtige Entscheidung trifft. Die Rede ist von Entscheidungen, die das eigene Kind negativ beeinflussen. Charakterstarke Kinder wissen das z.B. Klauen von Sachen mit einer Strafe seitens Geschäftsinhaber und der Eltern einhergehen und wägen die Risiken vorher ab. Nicht charakterstarke Kinder lassen sich gerne dazu verführen mitzumachen, da man unbedingt zur Clique dazugehören möchte. Eher man sich versieht, raucht das Kind z.B. Kein schöner Gedanke, aber je früher man investigative Recherche betreibt umso schneller kommt man der Sache auf den Grund. Aber Vorsicht: Eine Spionin als Mutter zu haben kann auch ins Gegenteil umschlagen. Daher im gewissen Maße die Privatsphäre wahren. Offen mit den eigenen Gefühlen umzugehen, öffnet evtl. die Augen des Kindes. Aktuelle Geschehnisse oder Vorfälle sind sicherlich nicht verkehrt, um den Ernst der Lage aufzuzeigen. So unterschiedlich Freunde sind, so unterschiedlich sind auch Kinder.

Dabei kann man Kinder in folgende Charaktertypen differenzieren:
https://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/erziehung-tipps/art/tipp/welcher-charaktertyp-ist-ihr-kind.html

  1. Seelchen
  2. Anführer
  3. Vermittler
  4. Star

Sollte sich das Kind kategorisieren können, bietet sich auch Potenzial an. Eine Geheimformel gibt es aber dennoch nicht, da jedes Kind verschieden ist. Wer früh entdecken kann, wo die Stärken und Schwächen des Kindes liegen, kann so das eigene Kind bestmöglich fördern. Dabei ist die Divise, ausprobieren, ausprobieren und ausprobieren. Manchmal ein mühsamer Weg die richtige Vorbildfunktion für Eltern zu sein, aber das Wohl des Kindes ist bekanntlich unbezahlbar. Dein Kind ist dir sicherlich – auch wenn erst zu einem späteren  Zeitpunkt – wahrhaft dankbar dafür!

Habt ihr ein bestimmtes Vorgehen um Signale zu vernehmen oder ihr wollt eure Erfahrungen teilen? Wenn ja, würde ich mich liebend freuen, wenn ihr mir in die Kommentare schreibt. So geben wir wertvolle Tipps weiter.

 

Titelbild-Quelle: https://cdn.pixabay.com/photo/2015/11/04/17/26/brothers-1022994_960_720.jpg

 

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